Die Hemsdorfer Bäume
Wer kennt sie noch, die riesigen Bäume am Ortseingang von Hemsdorf. Sie waren
schon von weitem Sichtbar und sie waren steinalt. Zwei dieser Bäume gaben dem
„Berg“ auf dem sie standen seinen Namen. Jeder Hemsdorfer kennt ihn und jeder
Hemsdorfer ist hier im Winter mit dem Schlitten mit Ski oder auch mit Schlittschuhe
heruntergedüst.
Gemeint ist der Rüsterberg oder auch Reusterberg.
Zwei Riesen von
Rüster-Bäumen die links und
rechts von einer
Fahrt zwischen der jetzigen
Schrotestraße
3, der früheren Bäckerei
Kunkel, jetzt
Familie Zimpel und dem
ehemaligen
Gasthof zum „Schwarzen
Adler“ der
Familie Horbach, jetzt Fam.
Baumbach
(Bergstraße 1) bis in den
70er gestanden
haben.
Günter
Meier
soll
wegen
einer
Wette
bei
Erich
Memel
auf
einen
dieser
Bäume
geklettert
sein
und
sich,
haste
was
kannste
was,
übermütig
an
einen
Ast
gelehnt
haben.
Nachdem
Günter
,
was
mein
Bruder
ist,
wieder
festen
Boden
unter
den
Füßen
hatte,
ist
dieser
Ast
vom
Baum
gekracht.
„Schwein gehabt“.
Die Rüstern oder Reustern sind Ulmen und wurden vielleicht mal zur Orientierung als
Landmarken zur Zeit der ersten Bewirtschaftung des Dorfes um 1700(?) gepflanzt.
Aber es gibt noch mehr interessante Bäume in Hemsdorf.
Vor dem Grundstück von vorm. Familie Bennewitz jetzt C.
Schuster, standen zwei mächtige Bäume, direkt an der
Westseite am Wohnhaus vor der Hoftür. Ich glaube es waren
Linden. Sie wurden vor 2000 gefällt.
Es
gibt
die
„Friedenseiche“.
Die
Eiche
besitzt
einen
Stammumfang
von
ca.
3,10
Meter.
Rechnet
man
diesen
Umfang
mit
den
allgemeinen
Formeln
zur
Altersbestimmung
von
Bäumen
um,
wurde
dieser
Baum
noch
vor
der
Besiedlung
durch
die
Kolonisten
1713 gepflanzt. Ihr Alter ca. 300 Jahre.
Dann sind noch die Kastanien,
mit
einem
Umfang
von
ca.
330
cm
am
Teich
und
an
der
Straßenseite
stehenden
Robinien
(Akazien).
Diesen
sind
auch
auf
frühere
Postkarten
zu
finden
und
wurden
vermutlich
um
1900
am
Teich
gepflanzt.
Das
Alter
der
Kastanien
wäre
demnach
mindestens
100
Jahre alt.
Vor dem Haus oder besser gesagt
hinter dem Haus, neben einem
Brunnen, in der Schrotestraße 20, vorm Familie Pitschmann, stand ein Ahorn. Dieser
wurde 2015 gefällt, nachdem dieser vor Jahren zur Sicherheit schon eingekürzt wurde.
Leider konnte man seine Jahresringe nicht zählen, da er teilweise sehr morsch war. Sein
Umfang betrug ca. 2,80 Meter. Gepflanzt hat diesen Baum vielleicht der Erbauer des
Hauses und einer der ersten Siedler von 1771 oder Nachfahren von Daniel Jung,
vermutlich um das Jahr 1849.
Vor
dem
„Turm“
an
der
Schrotestraße
16,
hier
wohnt
Erhard
Geodicke,
zwischen
den
„Hemsdorfer
Findlingen“,
steht
eine
Linde,
die
auch
gestutzt
aber
nicht
gefällt
wurde.
Diese
wurde
wahrscheinlich
mit
dem
Bau
des
Bürohauses
des
Reackeschen
Saatzuchtbetriebes,
eben
diesen
„Turm“
gepflanzt.
Es
war
um
das
Jahr
1921,
die
Linde
ist
also
um die 94 Jahre alt.
Am
Eingang
vom
Zabel’s
Garten
stand
eine
mächtige
Trauerweide.
Direkt
an
dem
damals
noch
offenen
Schrotegraben
am
Dorfanger.
Ihr
Umfang
war
bestimmt
um
die
150-200
cm.
Vielleicht
gibt
es
noch
irgendwo
ein
Foto.
Heute
steht
an
etwa
dier
Stelle
eine
schon
sehr
stattliche Birke.
Der zurzeit mächtigste Baum ist vermutlich kaum beachtet, jahrelang in der nähe der
Schrote,
im Garten von vorm. Fam. Horst Nich, nahe dem „langen Haus“ hinter einer
Gartenmauer gewachsen.
Eigentlich sind es zwei Bäume, es sind :
zwei Eichen
von 410 cm und 327 cm
Umfang.
Es
könnte
also
sein,
dass
die
eine
um
1689
und
die
Andere
um
1755
gepflanzt
wurde.
Das
Mittel
würde
immerhin
noch
um
das
Jahr
1717
liegen.
Kaum
beachtet
oder
wahrgenommen
schon
deshalb,
weil
ich
selbst
jeden
Morgen,
täglich
mehrmals
wenn
ich
das
Haus
verlasse,
schon
jahrelang
die
Wipfel
dieser
Eiche
über
den
Giebel
des
ehemaligen Gutshauses sehe.
Die jüngste wohl schon gepflanzte Eiche steht auf dem kleinen Platz vor dem
Grundstück Bergstraße 19 - Fam. K-H Bockwold. Vor dessen Fenster stehen auch noch
zwei von ehemals drei Linden, die aus der Zeit des Hausbaus stammen könnten. Die
Eiche wurde 2015 (?) gepflanzt.
Weitere Bäume:
auf dem Scheibenberg, zwei Ahorn aus dem Jahre 1996 (20 Jahre) durch Udo
Meier gepflanzt,
zum Scheibenberg , die Akazien und Birken zwischen den Pappeln durch Edmond
Schwitzer(†) und Hermann Schlüter gefplanzt um 2000
2007 an der Einmündung Hemsdorfer-, Gr. Rodensleber- Chaussee werden zwei
Blutbuchen gepflanzt. Hier stand ein mächtige Pappel, der „Große Baum“,
die Kirchbäume auf der Hemsdorfer Chaussee sind mindestens 60 Jahre alt,
•
die Lindenbäume im Feldweg in Richtung Ochtmersleben sind 10 Jahre und die
Kirchbäume, kurz vor der ehemaligen Brücke über die Schienen, 70 Jahre .
Die Kopf-Weiden (als Koppelpfähle) am Feldweg zum Fischteich wurden 1996 durch
Udo Meier gepflanzt.
An der Quelle zum Fischteich, vor dem Garten von Udo Meier steht noch eine mächtige
Esche. Der stärkste Stamm misst 206 cm und könnte um 1900 gepflanzt worden sein.
Quer über den Anger die Blutbuchen in der Kirschlorbeerhecke wurden 2013 durch den
Besitzer, Tim Rudolf und Vater gepflanzt. Sie markieren die neuen Grundstücksgrenzen.
Wie doch die Zeit vergeht.
im oberen Bild sind Kopfweiden zu sehen, diese stehen im
Garten von Familie T. Rudolfh, vorm. Lotte Braumann. Sie
säumten links einen „interessentenweg“ der den
Braumannschen und Zabelschen Garten trennte.
Richtung
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